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Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss fördert ab 2020 vier neue Projekte am LMU Klinikum

23. Juni 2020

Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss fördert ab 2020 vier neue Projekte am LMU Klinikum im Themenbereich „Neue Versorgungsformen“.

FLS‐CARE: Fracture Liaison Service (FLS) zur Implementierung einer integrierten Versorgungsstruktur zu Vermeidung von Osteoporose‐bedingten Folgefrakturen

Antragssteller: Prof. Dr. Wolfgang Böcker, Prof. Dr. Christian Kammerlander - Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Oft folgen nach Osteoporose-assoziierten Knochenbrüchen weitere Folgebrüche, die durch eine gezielte Osteoporose Therapie und geeignete Vorbeugungsmaßnahmen vermieden werden könnten. Im Projekt FLS-CARE stellt deshalb ein Netzwerk aus Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten sicher, dass im Krankenhaus eingeleitete Maßnahmen gegen Frakturen in der ambulanten Versorgung fortgeführt werden. Eine IT-Plattform unterstützt dieses Vorhaben. In zwei Patientengruppen, die entweder an der neuen Behandlungsform oder an einer Standardversorgung teilnehmen, soll anschließend verglichen werden, wie oft es zwei Jahre nach einer Hüft-Fraktur zu einer weiteren Fraktur kommt.

Das Projekt wird von 2020 bis 2024 mit insgesamt ca. 3,2 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen zu FLS‐CARE finden Sie auf der Seite des Innovationsfonds

INTEGRATION-Programm – Kombinierte Ernährungs- und körperliche Aktivitätsintervention während einer onkologischen Therapie

Antragssteller: Prof. Dr. Sebastian Theurich – jetzt: Medizinische Klinik und Poliklinik III

Das Projekt INTEGRATION befasst sich mit der Auswirkung einer bedarfsorientierten Ernährungs- und Bewegungstherapie auf die therapiebedingten Nebenwirkungen bzw. die Durchführbarkeit einer onkologischen Therapie. Hierfür erhalten Erwachsene, mit einer neudiagnostizierten Krebserkrankung, während einer Tumortherapie zusätzlich eine intensivierte und strukturierte Ernährungs- und Bewegungstherapie. Ihr Ernährungsstatus, ihre Bewegungsfähigkeit sowie ihre Lebensqualität wird regelmäßig mit einer Kontrollgruppe verglichen, welche die derzeit üblichen Angebote erhält.

Das Projekt wird von 2020 bis 2023 mit insgesamt ca. 4,4 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen zu INTEGRATION finden Sie auf der Seite des Innovationsfonds

PoiSe – Prävention, online Feedback und interdisziplinäre Therapie akuter Schwindelerkrankungen mittels e-Health

Antragssteller: Dr. Filipp M. Filippopulos – Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum

Eine falsche Diagnose und Behandlung von Schwindelpatient*innen kann zu einer Chronifizierung, einer starken Einschränkung der Lebensqualität und des Alltagslebens, hohen Kosten und Arbeitsunfähigkeit führen. Das im Projekt PoiSe angewandte multimodale Konzept, bestehend aus einem automatisierten Diagnosesystem, Fortbildungsmodulen, einem Expertennetzwerk sowie einer mobilen Applikation soll die behandelnden Haus- und Fachärzte bei der Entscheidungsfindung und der Versorgung der Schwindelpatient*innen unterstützen. Effektivität und Wirksamkeit dieser Maßnahmen werden mittels einer clusterrandomisierten kontrollierten Studie parallel zur Einführung des Konzepts untersucht.

Das Projekt wird von 2020 bis 2023 mit insgesamt ca. 4,5 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen zu PoiSe finden Sie auf der Seite des Innovationsfonds

TELE-KASPER – TELEmedizinisches Kompetenznetzwerk „Antibiotic Stewardship in PEdiatRics

Antragssteller: Prof. Dr. Johannes Hübner – Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr.-von-Haunerschen-Kinderspital

Der häufige und unkritische Einsatz von Breitspektrum-Antibiotika führt seit Jahren zu einer Zunahme von multiresistenten Erregern (MRE). Antibiotic Stewardship (ABS) Programme, die einen kontrollierten Einsatz von Antibiotika in Krankenhäusern gewährleisten sollen, gibt es außerhalb nicht-universitärer Kinderkliniken allerdings nur sehr selten. Mit Hilfe eines telemedizinischen ABS-Programms möchte das Projekt TELE-KASPER Mediziner bei der Diagnostik und Behandlung von Infektionen im Kindesalter beraten und so die Versorgung von Kindern in nicht-universitärer Kinderkliniken verbessern. Zur Evaluierung werden Antibiotikaverbrauch und Resistenzstatistiken vor und nach der Einführung des ABS-Programms in mindestens 28 nicht-universitären Kinderkliniken verglichen.

Das Projekt wird von 2020 bis 2023 mit insgesamt ca. 7,7 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen zu TELE-KASPER finden Sie auf der Seite des Innovationsfonds

Quelle: GBA Innovationsfonds