Medizinische Fakultät
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LMU-Lehrinnovationspreis

Der mit 10.000 Euro dotierte LMU Lehrinnovationspreis der LMU würdigt Lehrende, die besonders innovative Lehrveranstaltungen bzw. realisierte Lehr- oder Prüfungskonzepte erarbeiten und umsetzen.

Die Preisverleihung erfolgt am jährlichen Tag für gute Lehre der LMU. Seit 2021 wird einer der Preise von der Münchner Universitätsgesellschaft gestiftet.

Die Vorschläge für den Preis werden einmal im Jahr durch die Fakultäten eingereicht.

2023

Prof. Dr. Christoph Schmitz, Prof. Dr. Hans Georg Frank, Prof. Dr. Stefan Milz und Dr. Katharina Sternecker, "Histologie@: virtuelle Lehre an durchfokussierbaren (dreidimensionalen) mikroskopischen Präparaten": Mit „Histologi@“ führte der Lehrstuhl II der Anatomischen Anstalt der LMU eine hochmoderne, digitale Lehre der mikroskopischen Anatomie (Histologie) ein. Im Gegensatz zur traditionellen Lehre der mikroskopischen Anatomie an Hunderten von Glaspräparaten, die mittels einfacher Lichtmikroskope mikroskopiert werden, werden die Präparate dabei in einer dreidimensionalen virtuellen Mikroskopie als dreidimensionale „Virtual slides“ zur Verfügung gestellt. Diese „slides“ können „durchfokussiert“ werden, besitzen also räumliche Tiefe und eine hohe Auflösung, weit jenseits der Möglichkeiten eines einfachen Kursmikroskops. Die kostenfreie Bereitstellung über Server und die Flexibilisierung der Lehre ermöglichen es den Studierenden, selbst zu entscheiden, ob sie die Lehrveranstaltungen in Präsenz oder online besuchen möchten.

Prof. Dr. Birgit J. Neuhaus, Prof. Dr. Bärbel Otto, Marius Eckert und Alexander Benz (Verbundprojekt der Fakultät für Biologie und der Medizinischen Fakultät), "Online- und Präsenztraining von Lehrer-Eltern-Gesprächen mit standardisierten Schauspielern im Lehramt": Das Verbundprojekt „Online- und Präsenztraining von Lehrer -Eltern-Gesprächen mit standardisierten Schauspielern im Lehramt Biologie“ soll eine wichtige Lücke in der Lehramtsausbildung Biologie schließen. Analog zu den Begegnungsszenarien, die die Ausbildung von Medizin-Studierenden in Vorbereitung auf Arzt-Patienten-Gespräche vorsieht, bietet das Projekt Konzepte für die optimale Kommunikation in Lehrer-Eltern-Gesprächen sowie praktisches Training. In einer realitätsnahen Simulation solcher Begegnungen übernehmen Studierende den Part der Lehrerinnen und Lehrer, Schauspielerinnen und Schauspieler den der Eltern. Nach Einführung dieses methodisch vielfältigen Kommunikationstrainings in der Fakultät für Biologie sind weitere Schritte geplant, um das Modell auf andere Lehramtsstudiengänge übertragbar zu machen. Das Erlernen von Kommunikationsstrategien und deren praktische Übung sind eine entscheidende Voraussetzung für Konfliktbewältigung und Konfliktlösung im beruflichen Alltag von Lehrkräften.

2022

Dr. Daniel F. Fleischmann, Prof. Dr. Claus Belka, Prof. Dr. Martin Dreyling, Johannes Mücke, Marcel Büttner, Marie Forster und Matthias Oettle, "Onkologisches Curriculum": Das von Dr. Daniel Fleischmann und seinem Team entwickelte Onkologische Curriculum zielt darauf ab, die onkologische Lehre im Medizinischen Curriculum München (MeCuM) von Beginn bis Abschluss des Studiums interdisziplinär umzusetzen. Zu Beginn des klinischen Studienabschnitts ermöglicht es Studierenden, einen interdisziplinären Überblick zu Tumorentstehung, Diagnostik, Therapiemöglichkeiten sowie den wichtigsten Tumorentitäten zu erhalten. Dabei wird das vorklinische Wissen praxisorientiert mit klinischem Wissen verknüpft. Um die interdisziplinäre onkologische Entscheidungsfindung nachvollziehen zu können, wurden virtuelle Tumorboards konzipiert, bei denen die Studierenden an den Konsensentscheidungen der Lehrfälle mitwirken können. Im Sinne von „Blended Learning“ wurden zudem Fallbeispiele eingebaut, die zum selbstgesteuerten Lernen als Vorbereitung auf Präsenzveranstaltungen dienen. Das Projekt zeichnet sich durch Interdisziplinarität und Vielfalt der eingesetzten Lehrmethoden aus.

2021

Dr. Christine Wild-Bode und ihr Team, „Der Corona-Kurs, wissenschaftliches Curriculum zu SARS-CoV-2/COVID-19“: „Der Corona-Kurs, wissenschaftliches Curriculum zu SARS-CoV-2/COVID-19“ wurde von Dr. Christine Wild-Bode mit einem interdisziplinären Team der LMU, des Klinikums der LMU und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen München (DZNE) sehr kurzfristig erstellt und beinhaltet einen Gastbeitrag der Bill and Melinda Gates Foundation. Erst im März 2020 hatte sich abgezeichnet, dass das Sommersemester digital ablaufen würde. Trotzdem konnte der digitale Kurs bereits im Sommer 2020 als Ersatzleistung für Studierende, die in Pandemiedienste eingebunden waren, eingesetzt werden. Er bündelt grundlagenmedizinische, klinische, psychologische, epidemiologische, biologische, pharmakologische und virologische Inhalte zu diesem wichtigen, aktuellen Thema und folgt dem Wilhelm-Humboldtschen Ansatz der Verknüpfung von weiten Bereichen von Lehre – auch grundständiger – mit aktuellster Forschung. Ein modularer Aufbau mit Lernzielen, Videos, Podcasts und Tests zur Lernziel-Überprüfung bildet die Grundlage des Kurses und ermöglicht den partiellen Einsatz in verschiedenen Zielgruppen und Semestern (aktuell zweites, drittes und viertes Semester sowie Klinik) sowie die kontinuierliche Aktualisierung und Ergänzung neuer Beiträge. Modularität, Relevanz des Themas und hohe intrinsische Motivation führten über Fachgrenzen hinaus zu weitreichender, nationaler und internationaler Zusammenarbeit, was auch in ähnlich konzipierten Kursen möglich wäre.

2019

Dr. med. dent. Marc Auerbacher, Prof. Dr. med. Michael Drey, Monika Fintz, Dr. Yvonne Marina Pudritz, Birgit Wershofen, "Interprofessionelles geriatrisches Assessment im Pflegeheim (IgAP)": Das von der Fakultät für Medizin für den Lehrinnovationspreis eingereichte Projekt „IgAP“ sticht besonders durch seinen innovativen und interdisziplinären Charakter hervor: Studierende der verschiedenen universitären und nicht-universitären Gesundheitsberufe (Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Pflege, Physiotherapie) werden zusammen an einem außer-universitären Lernort – einem Pflegeheim – unterrichtet, um Studierende und Auszubildende auf ihr künftiges Arbeitsfeld in der Versorgung von älteren Patientinnen und Patienten vorzubereiten. Mit dem Seminar wird eine hoch relevante gesellschaftspolitische Forderung nach mehr Personal in den Pflegeberufen aufgegriffen, in dem versucht wird, den geriatrischen Versorgungsbereich attraktiv zu machen. Neben fachlichen Inhalten steht das Üben von interprofessioneller Zusammenarbeit im Vordergrund. Dabei werden auch digitale Medien integriert, indem Studierende im Vorfeld berufsübergreifende Fälle in der Lernplattform CASUS bearbeiten. Es wäre wünschenswert, dass dieses interdisziplinäre Seminar Vorbild für andere Universitäten wird.

2018

Prof. Dr. med. Christian Sommerhoff, "Einführung von eKlausuren mit Tablet-Computern im Klinischen Abschnitt des Medizinstudiums": Durch den Einsatz von tablet-basierten Prüfungen hat Professor Christian Sommerhoff die Prüfungs- und somit auch die Lehrlandschaft der Medizinischen Fakultät modernisiert. Durch die Nutzung von Computern in den Prüfungen des klinischen Studienabschnitts können audiovisuelle Medien aller Art in den Prüfungen – auch für eine große Anzahl an Studierenden – genutzt werden. In die Tests, die ansonsten überwiegend Multiple-Choice-Formate aufweisen, können so auch reale Patientenfälle integriert werden. So werden die Prüfungen nicht nur authentischer, sondern auch praxisrelevanter, als dies bisher der Fall war. Die veränderte Prüfungskultur hat positive Auswirkungen auf die Motivation und das Lernverhalten der Studierenden, die von einem schnellen und unkomplizierten Feedback zu ihren Leistungen profitieren.

2017

Prof. Dr. Dr. Markus Kipp, "Blended 3D-Learning in der Medizin und den Lebenswissenschaften": Die topographische Anatomie des Gehirns zu verstehen stellt eine besondere Herausforderung für das räumliche Vorstellungsvermögen dar. Das hier ausgezeichnete Lehrprojekt bietet Studierenden eine effiziente und äußerst anschauliche Möglichkeit, unter eindrucksvoller Einbeziehung von neuen Medien dieses Verständnis zu erwerben. Mithilfe innovativer 3D-Beamer-Technologie können Präparate sowie präparatorische Schritte in Live-Demonstrationen für eine Vielzahl Studierender veranschaulicht werden. Der zusätzliche Einsatz von moderner bildgebender Technologie (MRT) bis hin zu plastischen Modellen ergänzt bestehende Materialien unter anderem durch virtuelle Datensätze und schult zudem den Umgang mit klinischer Bildgebung. Verwendbar in allen weiteren medizinischen Disziplinen besitzt dieses Projekt darüber hinaus auch in den Bereichen der Lebenswissenschaften eine hohe Relevanz. Die vielseitige Technologie kann somit in zahlreichen weiteren Veranstaltungen eingesetzt werden.

2015

Das CCD-Projektteam an der Medizinischen Fakultät, "Clinical Case Discussion": Das studentisch initiierte Projekt vereinigt eine ganze Reihe innovativer Aspekte. Es wurde eine Veranstaltung mit Modellcharakter etabliert, außerdem wurden neue Medien systematisch integriert. Die Studierenden haben dabei ein Höchstmaß an Engagement unter Beweis gestellt; sie arbeiten als Gruppe an der strukturierten Lösung eines komplexen Patienten-Falles aus dem New England Journal of Medicine (NEJM). Sie müssen dafür vorhandenes medizinisches Wissen auf diese echten Patientenfälle anwenden und üben dabei auch gleichzeitig die englische Fachsprache. Ebenso ist die Verwendung aktueller Publikationen und neuester Guidelines (z.B. durch die Harvard-Datenbank www.utdol.com) in den CCD-Prozess eingebettet. Gemeinsam mit erfahrenen Studierenden als Moderatoren und mit der Unterstützung einer klinisch tätigen Ärztin oder eines Arztes als Expertin oder Experte wird durch strukturiertes Vorgehen erlernt, Schritt für Schritt die vorhandene klinische Situation zu evaluieren und entsprechende Entscheidungen in der Diagnosefindung zu treffen. Schließlich ist auch eine spezifische Patientenperspektive berücksichtigt worden.

2012

Das „MeCuM-SiGma-Team“ der Medizinischen Fakultät erhielt den LMU Lehrinnovationspreis für sein Lehrangebot „Simulation Gesundheitsmanagement“. „Simulation Gesundheitsmanagement“ ist ein Lehrangebot, das Medizinstudenten einen Blick über den Tellerrand ermöglicht. Sie sollen neben medizinischer Expertise auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen im Gesundheitssystem und wirtschaftswissenschaftliche Aspekte erlernen. Herausragend bewertet wurden das moderne didaktischen Konzept, die Verwendung einer Vielzahl neuer Medien sowie die starke Praxisorientierung. Zudem kann die Veranstaltung überfakultär und interdisziplinär gestalten werden.