Medizinische Fakultät
print

Links und Funktionen
Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

GBA Versorgungsforschung - PrimA-QuO - Optimierte primärärztliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten und Störungen

  • Sprecherin: Prof. Dr. Eva Grill
  • Einrichtung: Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie
  • Förderung durch den Innovationsfonds: 2017 bis 2020

Psychische Auffälligkeiten und Störungen treten bei Kindern und Jugendlichen häufig auf. Fast jedes fünfte Kind zwischen drei und 17 Jahren ist betroffen. Gerade in diesem Alter können dadurch körperliche Gesundheit und Lebensqualität, aber auch familiäre Umwelt und schulische und spätere berufliche Entwicklung erheblich beeinträchtigt werden. Jedoch bestehen derzeit erhebliche Versorgungsengpässe bei der weiterführenden Behandlung dieser Patientengruppe.

Ziel des Projekts ist es, die Regelversorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten und Störungen durch Standardisierung und Fortbildung der Ärzte zu verbessern. Dafür sollen standardisierte Anamnese- und Behandlungsabläufe in der Erstversorgung eingeführt werden. Diese Abläufe wurden im Vorfeld von der AG Sozialpädiatrie der Kinder- und Jugendärzte in Bayern entwickelt und im Programm „BKK STARKE KIDS“ von den Betriebskrankenkassen implementiert. Sie können dabei helfen, herauszufiltern, wer beim Kinderarzt weiter behandelt werden kann und wann eine Überweisung zum Spezialisten notwendig ist. Im Projekt wird untersucht, ob das Programm umsetzbar ist und ob es sich positiv auf Versorgung und Gesundheit der Patientinnen und Patienten auswirkt. Darüber hinaus wird erfasst, wie es von allen Beteiligten - den Ärzten, Patienten und Sorgeberechtigten - angenommen wird und welche Faktoren einer erfolgreichen Anwendung im Wege stehen. Hierfür werden alle Beteiligten befragt. Zusätzlich werden Krankenkassendaten analysiert, die Rückschlusse über die Wirtschaftlichkeit des Programmes erlauben. Das Programm kann anhand dieser Ergebnisse aktualisiert und erweitert werden. Das Projekt wird für 42 Monate mit insgesamt ca. einer Million Euro gefördert.

Im Erfolgsfall kann darüber hinaus eruiert werden, ob diese Versorgungsform das Potenzial hat, für alle Kinder- und Jugendlichen etabliert zu werden.

Quelle: GBA Innovationsfonds