Medizinische Fakultät
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GBA Versorgungsforschung - Palli-MONITOR - Palliativbedürfnisse in der SAPV: Monitoring mittels der digitalen Integrierten Palliative Care Outcome Scale (IPOS)

  • Sprecherin: Prof. Dr. Claudia Bausewein
  • Einrichtung: Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin
  • Förderung durch den Innovationsfonds: 2018 bis 2022

Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) regelt den Anspruch schwerstkranker und sterbender Menschen auf eine leidensmindernde (palliative) Versorgung in der häuslichen oder familiären Umgebung. Die Zahl der Leistungen der SAPV steigt jährlich. Bisher werden die Bedürfnisse der Palliativpatienten und ihrer Angehörigen noch nicht systematisch erfasst.

Das Projekt Palli-MONITOR entwickelt das internetbasierte Monitoring-System CANKADO für den Palliativbereich weiter. Patienten und ihre Angehörigen können damit ihre palliativmedizinischen Bedürfnisse mit dem Smartphone, dem Tablet oder dem Computer an das Pflege-Team übermitteln. Das System fragt körperliche, psychische, soziale und spirituelle Aspekte wöchentlich ab. So kann das SAPV-Team palliative Probleme früher erkennen und bedarfsgerecht und ressourcenschonend therapieren. Zusammen mit vierzig ärztlichen und pflegerischen Experten entwickelt Palli-MONITOR wirksame Behandlungsempfehlungen. Die SAPV-Teams werden darin geschult, die Ergebnisse des Online-Monitorings zu interpretieren und die Patienten entsprechend zu betreuen. In Interviews und Diskussionsgruppen mit Patienten, Pflegenden und Ärzten ermittelt Palli-MONITOR die Akzeptanz und die Umsetzbarkeit des digitalen Monitoring. Eine Beobachtungsstudie mit 50 Patienten wird den Erfolg des digitalen Monitoring mit der Bedarfserfassung in der Papierversion vergleichen.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. einer Million Euro gefördert.

Bei erfolgreicher Umsetzung und Akzeptanz durch Patienten und professionelle Kräfte kann Palli-MONITOR die Betreuungsqualität verbessern. Zudem ermöglicht das internetbasierte Monitoring eine kontinuierliche Messung der Betreuungsqualität. Die Übertragung des digitalen Monitoring auf andere Teams, die Patienten palliativ versorgen, ist möglich.

Quelle: GBA Innovationsfonds