Medizinische Fakultät
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Mitglieder der Medizinischen Fakultät für innovative Lehre und studentische Forschung ausgezeichnet

09. Juli 2021

Am „Tag für gute Lehre” werden am 9. Juli die LMU Forschungspreise für exzellente Studierende sowie die LMU Lehrinnovationspreise für Dozierende vergeben.

Am „Tag für gute Lehre” der Ludwig-Maximilians-Universität werden am 9. Juli die LMU Forschungspreise für exzellente Studierende sowie die LMU Lehrinnovationspreise für Dozierende, die sich durch besonderes Engagement in der Lehre hervorgetan haben, vergeben. Die LMU Lehrinnovationspreise für Dozierende sind mit je 10.000 Euro, die Forschungspreise für exzellente Studierende mit je 1.000 Euro dotiert.

Der „Tag für gute Lehre” soll der universitätsweiten Diskussion über innovative Lehre sowie der Vernetzung von Lehrenden über Fächergrenzen hinweg dienen. Er wird ausgerichtet vom Vizepräsidenten für den Bereich Studium, Professor Oliver Jahraus, sowie vom Ausschuss für Lehre und Studium. Die Münchener Universitätsgesellschaft stiftet fünf Forschungspreise sowie einen Lehrinnovationspreis.

LMU Lehrinnovationspreis für Dr. Christine Wild-Bode und ihr Team für „„Der Corona-Kurs, wissenschaftliches Curriculum zu SARS-CoV-2/COVID-19“

„Der Corona-Kurs, wissenschaftliches Curriculum zu SARS-CoV-2/COVID-19“ wurde von Dr. Christine Wild-Bode mit einem interdisziplinären Team der LMU, des Klinikums der LMU und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen München (DZNE) sehr kurzfristig erstellt und beinhaltet einen Gastbeitrag der Bill and Melinda Gates Foundation. Erst im März 2020 hatte sich abgezeichnet, dass das Sommersemester digital ablaufen würde. Trotzdem konnte der digitale Kurs bereits im Sommer 2020 als Ersatzleistung für Studierende, die in Pandemiedienste eingebunden waren, eingesetzt werden. Er bündelt grundlagenmedizinische, klinische, psychologische, epidemiologische, biologische, pharmakologische und virologische Inhalte zu diesem wichtigen, aktuellen Thema und folgt dem Wilhelm-Humboldtschen Ansatz der Verknüpfung von weiten Bereichen von Lehre – auch grundständiger – mit aktuellster Forschung. Ein modularer Aufbau mit Lernzielen, Videos, Podcasts und Tests zur Lernziel-Überprüfung bildet die Grundlage des Kurses und ermöglicht den partiellen Einsatz in verschiedenen Zielgruppen und Semestern (aktuell zweites, drittes und viertes Semester sowie Klinik) sowie die kontinuierliche Aktualisierung und Ergänzung neuer Beiträge. Modularität, Relevanz des Themas und hohe intrinsische Motivation führten über Fachgrenzen hinaus zu weitreichender, nationaler und internationaler Zusammenarbeit, was auch in ähnlich konzipierten Kursen möglich wäre.

LMU Forschungspreise für exzellente Studierende für Stefan Haider und Alexander Leunig

Stefan Haider hat mit seiner Arbeit „Radiomics and Artificial Intelligence for Molecular and Prognostic Characterization of Malignant Neoplasms of the Head and Neck" eindrucksvoll moderne bildgebende Verfahren eingesetzt, und damit die Ergebnisse molekularer diagnostischer Verfahren unter Einbeziehung von Machine-Learning-Algorithmen vorhersagen können. Er kombiniert damit moderne methodische Ansätze zur Verbesserung der Diagnostik bösartiger Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Die Fülle der aus seiner Forschungsarbeit hervorgegangenen internationalen Kongressbeiträge und Publikationen ist ebenso außergewöhnlich wie die mit hoher Eigenaktivität gestaltete internationale Forschungszusammenarbeit mit hoch renommierten US-amerikanischen Universitäten. „(Immuno-)Thrombose in COVID-19”

Der Medizinstudent Alexander Leunig hat durch seine Forschungsarbeit „(Immuno-)Thrombose in COVID-19" bereits sehr früh in der COVID-19-Pandemie einen entscheidenden wissenschaftlichen Beitrag zum Verständnis dieser neuartigen Krankheit geliefert. Dazu nutzte er umfangreiche innovative Methoden: einerseits die Analyse von Daten der multi-dimensionalen Durchflusszytometrie, in der Zellen an einer elektrischen Spannung oder einem Lichtstrahl vorbeifließen, andererseits die computergestützte Analyse von Datensätzen aus der Einzelzell-RNA-Sequenzierung. Einen Großteil der Methoden konnte Alexander Leunig eigenständig etablieren oder weiterentwickeln und außerdem hochkarätig publizieren. Inzwischen gelang es ihm, die Methoden auch auf neue Fragestellungen in Bezug auf COVID-19 zu übertragen, woraus sich weitere, international beachtete Publikationen ergeben könnten.

Quelle: LMU Klinikum