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Prof. Dr. Martin Reincke ist neuer Präsident der European Society of Endokrinology

26. Mai 2021

Endokrinologie

reincke Prof. Dr. med. Martin Reincke (Bild: LMU Klinikum)

Prof. Dr. Martin Reincke, seit 2004 Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik am LMU Klinikum München, hat am 26. Mai das Amt des Präsidenten der European Society of Endokrinology (ESE) für die nächsten beiden Jahre übernommen. Die Ernennung ging im Rahmen der fünftägigen virtuellen Europäischen Jahrestagung mit mehr als 3.400 Teilnehmern aus mehr als 100 Ländern über die Bühne. Die ESE ist eine der größten wissenschaftlichen Fachgesellschaften und vertritt 53 nationale Gesellschaften mit mehr als 20.000 Endokrinologinnen und Endokrinologen in Europa. Im Zentrum ihrer Tätigkeit stehen die Durchführung von Kongressen und Tagungen, Verbesserung der Patientenversorgung durch Forschung und Klinik und politische Gremienarbeit zur Verbesserung der allgemeinen Hormongesundheit.

Der neue Präsident: „Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, die ESE durch Innovation und Ausbau aller Arbeitsgebiete in die Zukunft zu führen.“ In der Endokrinologie geht es nicht nur um seltene Hormonerkrankungen, sondern auch um Volkskrankheiten wie u. a. Diabetes, metabolisches Syndrom, Osteoporose sowie hormonelle Veränderungen im Alter. Hormonstörungen sind an einer Vielzahl von Erkrankungen (u.a. Rheuma, Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen) beteiligt. Nahezu jedes Organ, jede Funktion unseres Körpers wird durch Hormone gesteuert.

Der Mediziner ist Inhaber des Lehrstuhls für Endokrinologie an der LMU und zählt zu den führenden Hormonspezialisten. Schwerpunkt seiner klinischen Tätigkeit sowie der interdisziplinären Forschung ist der primäre Hyperaldosteronismus (Aldosteronismus, Conn-Syndrom) – eine Erkrankung der Nebennieren durch Überproduktion des Hormons Aldosteron. Dies ist bei etwa jedem zehnten Patienten mit Bluthochdruck die Ursache. Das Münchner Conn-Zentrum unter seiner Leitung (er ist auch Gründer des Deutschen Conn-Registers) ist eines der größten weltweit. Unterstützt wird die aktuelle Forschungsarbeit von Prof. Reincke unter anderem durch das Horizon 2020 Forschungsrahmenprogramm des Europäischen Forschungsrats ERC (GA Nr. 694913, http://www.erc-papa.eu), die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des im Mai 2021 zur weiteren Förderung ausgezeichneten Sonderforschungsbereichs SFB/TRR 205 (https://adrenal-research.de) sowie durch zahlreiche Stiftungen.

Prof. Dr. Reincke ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften und Gremien sowie Mitglied der Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Martin Reincke
Medizinische Klinik und Poliklinik IV
+49 89 4400 52101
martin.reincke(at)med.uni-muenchen.de

Quelle: LMU Klinikum