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LMU Klinikum ist Kooperationspartner der neuen Fraunhofer-Einrichtung für Immunologische Infektions- und Pandemieforschung

22. Januar 2021

Der SARS-CoV-2-Pandemie zu begegnen, erforderte von Beginn an entschlossenes Handeln aller Akteure. Es bedarf innovativer Konzepte und eines Zusammenspiels verschiedenster Fachdisziplinen. Die neue Fraunhofer-Einrichtung für Immunologische Infektions-und Pandemieforschung in Penzberg soll hierzu in Zukunft einen entscheidenden Beitrag leisten. Das LMU Klinikum ist Kooperationspartner dieser neu entstehenden Fraunhofer-Einrichtung. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft der Fraunhofer-Gesellschaft mit der LMU und Roche Diagnostics GmbH soll die Rolle des Immunsystems bei Infektionserkrankungen und Immunreaktionen charakterisiert werden und Diagnose- und Testverfahren für Infektionskrankheiten entwickelt werden.

marcmüller Gruppenfoto beim Pressegespräch: Die Kooperationspartner stellen die neue Fraunhofer-Einrichtung für Immunologische Infektions- und Pandemieforschung in Penzberg vor. (Bild: Frauenhofer-Gesellschaft/Marc Müller)

Bei einem Pressegespräch am 19. Januar 2021 in Penzberg stellten Alexander Dobrindt MdB, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, und die beteiligten Partner die Ziele und Perspektiven der neuen Forschungsreinrichtung für die Gesundheitsforschung sowie den Standort Penzberg vor.

Als künftiger Kooperationspartner wird das LMU Klinikum mit der medizinischen Fakultät der LMU in vielseitiger Weise zur Forschung beitragen: Der Bereich Immunologie und Infektionsforschung ist einer der fachübergreifenden Schwerpunkte der Fakultät – und reicht von Grundlagenwissenschaften über Neurowissenschaften, Innere Medizin und Dermatologie bis hin zu einer international agierenden Infektions- und Tropenmedizin. Mit dem Tropeninstitut am LMU Klinikum (Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin) gibt es zudem eine weltweit aktive Institution, die die Pathogenese und Therapie von Infektionserkrankungen erforscht und auch Erfahrung mit Ausbruchsgeschehen hat. Diese besondere Rolle der Universitätsmedizin hat sich im Rahmen der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gezeigt und bietet auch für die Zukunft große Potentiale.

Professor Thomas Gudermann, Prodekan der Medizinischen Fakultät der LMU und Vorstand des Walther-Straub-Instituts für Pharmakologie und Toxikologie, sagte: „Durch die Pandemie haben wir schmerzlich erfahren, wie wichtig die umfassende Kenntnis der Immunantwort auf eine Infektion ist. In diesem Zusammenhang müssen nicht nur schnell Diagnostika und Therapien gegen den Erreger entwickelt werden, sondern auch immunologische Marker für den Krankheitsverlauf.“ Grundlagenerkenntnisse sollten noch schneller in die Entwicklung patientennaher Diagnostik und Therapien einfließen. Die Zusammenarbeit mit Roche und anderen Firmen habe sich bereits in der Pandemie bewährt, es gelte nun, diese Potentiale noch weiter auszuschöpfen. Zudem sei eine weltweite Vernetzung wichtig, um die Ausbreitung von Erregern schnellstmöglich zu erkennen. Dabei sollen auch digitale Tools helfen, eine Ausbreitung frühzeitig zu unterbinden.

Nach einer Aufbauphase ist für die Fraunhofer-Forschungseinrichtung für Immun-, Infektions- und Pandemieforschung ein neues Gebäude unweit des Roche-Standorts geplant. Sie wird Teil eines Fraunhofer-Forschungsclusters für Immun-, Infektions- und Pandemieforschung in Penzberg, Hamburg, Potsdam und Berlin sein. Forschungsaktivitäten finden jedoch schon bereits vor Baubeginn und später auch zusätzlich in der bestehenden Infrastruktur, zum Beispiel des LMU Klinikums, statt. Finanziert wird das Vorhaben mit Mitteln des Bundes sowie des Freistaats, die jeweils 40 Millionen bereitstellen.

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Thomas Gudermann
Ludwig-Maximilians-Universität München Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie
+49 89 2180 75702
thomas.gudermann@lrz.uni-muenchen.de

Quelle: LMU Klinikum