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Dr. Sarah Kim-Hellmuth in Emmy Noether-Programm aufgenommen und mit Adalbert-Czerny-Preis 2021 ausgezeichnet

29. Oktober 2021

Dr. med. Sarah Kim-Hellmuth, Ärztin und Wissenschaftlerin an der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums und am Helmholtz Zentrum München, kann sich in diesem Jahr gleich über zwei Auszeichnungen freuen: Sie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in das prestigeträchtige Emmy Noether-Programm aufgenommen und von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin im Oktober mit dem Adalbert-Czerny-Preis 2021 ausgezeichnet.

kim-hellmuth Dr. med. Sarah Kim-Hellmuth wurde zweifach ausgezeichnet. (Bild: LMU Klinikum)

Die DFG finanziert Dr. Kim-Hellmuth und ihrem Team die Einrichtung einer Nachwuchsgruppe zu ihrem Forschungsthema „Charakterisierung des genetischen Einflusses auf die interindividuelle Variabilität der Immunantwort im Menschen“. Das Programm ermöglicht herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und –Wissenschaftlern sich über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren.

Die Förderung von 1,2 Millionen Euro für die ersten drei Jahre beinhaltet ihre eigene Stelle, sowie drei Promotionsstellen und Sachmittel für die Durchführung ihres Forschungsvorhabens. Dr. Kim-Hellmuth: „Ich freue mich sehr über diese großartige Förderung. Mit diesem Projekt kommen wir unserem Ziel ein Stück weit näher, besser zu verstehen, warum wir Menschen so unterschiedlich auf Infektionen und Entzündungen reagieren und dieses Wissen in der Zukunft für eine verbesserte und personalisierte Therapie zu nutzen.“

Die zweite Auszeichnung verlieh ihr die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin im Oktober in Form des Adalbert-Czerny-Preises 2021 für ihre Publikation: Kim-Hellmuth et al., „Cell type-specific genetic regulation of gene expression across human tissues“, die 2020 in der Fachzeitschrift Science erschienen ist. Darin zeigt die Preisträgerin auf, wie mittels neuartiger, bioinformatischer Analysen die Untersuchung genetisch modifizierter Krankheitsmechanismen auf Zelltyp-Ebene nicht nur in aufwendigen Zellexperimenten, sondern auch in klinisch leichter zugänglichen Mischgewebsproben möglich ist.

Dr. Kim-Hellmuth studierte an der LMU und TU München, war Assistenzärztin am Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums Bonn, gefolgt von einem mehrjährigen Postdoc-Aufenthalt in den USA am New York Genome Center und der Columbia Universität, wo sie als Hauptanalystin des internationalen Genotype-Tissue Expression (GTEx) Konsortiums tätig war. 2020 nahm Dr. Kim-Hellmuth an der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital ihre klinische Tätigkeit wieder auf, wo sie seit April diesen Jahres die institutionsübergreifende Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Immunogenomics“ am Dr. von Haunerschen Kinderspital und am Institut für Translationale Genomik am Helmholtz-Zentrum München leitet.

Titel der Originalarbeit

Sarah Kim-Hellmuth, François Aguet, Meritxell Oliva, Manuel Muñoz-Aguirre, Silva Kasela, Valentin Wucher, Stephane E Castel, Andrew R Hamel, Ana Viñuela, ..., Tuuli Lappalainen
Cell type–specific genetic regulation of gene expression across human tissues
Science 2020; 369(6509):eaaz8528. doi: 10.1126/science.aaz8528.

Ansprechpartnerin

Dr. med. Sarah Kim-Hellmuth
Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital
LMU Klinikum München
Sarah.Kimhellmuth@med.uni-muenchen.de

Quelle: LMU Klinikum