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500.000 Euro für Covid-19-Studie

7. September 2020

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Lungenforscher des LMU Klinikums München und des Helmholtz Zentrums München. In der Studie COMBAT C19IR untersucht ein Team von Wissenschaftlern und Klinikern aus dem Feld der Lungenforschung, Proteomanalyse, Virologie sowie der Medizin- und Bioinformatik die Mechanismen und Komplikationen bei Covid-19-Erkrankungen in einer internationalen Kollaboration. Ein Schwerpunkt dabei liegt in München: Dr. Anne Hilgendorff und Prof. Jürgen Behr (beide LMU Klinikum München) leiten den klinischen Teil der Studie.

covid19-studie_lunge Auf dem CT-Bild ist eine COVID-19-Pneumonie zu sehen: links eine leichte und rechts eine schwere Pneumonie (Bild: LMU)

„Mit der Studie möchten wir den Verlauf der Erkrankung vorhersagen und den Medizinern Entscheidungshilfen geben“, sagt Prof. Jürgen Behr, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik V LMU Klinikum München. „Dabei wollen wir die individuellen Verläufe von Covid-19 verstehen und anhand klinischer Parameter und blutbasierter Biomarker charakterisieren“, ergänzt Dr. Anne Hilgendorff, Direktorin des Zentrums für Comprehensive Developmental Care (CDEC) am LMU Klinikum München. Das soll eine zielgenaue Therapie und Nachsorge der Patienten ermöglichen.

Mit Modellen der Künstlichen Intelligenz wollen die Forscher Faktoren identifizieren, die den Verlauf und Schweregrad einer SARS-CoV-2 Infektion bestimmen. Dazu kombinieren sie einen einzigartigen Datensatz aus folgenden Einzelteilen:

  • Klinischer Verlauf der Patienten
  • Ko-infizierende Viren und Mikroben, die den Schweregrad beeinflussen
  • Biologische Reaktion des Patienten gemessen durch dessen Blutplasma Proteom

Untersucht wird außerdem, welche biologischen Voraussetzungen einen Patienten zum Risikopatienten machen und welche Rolle bestehende Lungenerkrankungen spielen. Die Patienten werden nach ihrer Entlassung längerfristig begleitet und hinsichtlich ihres Gesundheitszustands überprüft. Die Ergebnisse sollen anschließend mit den Genesungsverläufen anderer ähnlich symptomatischen Erkrankungen wie Influenza oder Lungenentzündung verglichen werden.

An der Studie beteiligt sind Wissenschaftler des LMU Klinikums München, des Helmholtz Zentrums München, des Deutschen Zentrums für Lungenforschung, der Asklepios Fachklinik München-Gauting, der Technischen Universität und der Johns-Hopkins-Universität (USA).

Quelle: KUM