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IXA Munich 2019: Wo steht die Xenotransplantation?

18. Oktober 2019

100 Referenten und insgesamt 320 Teilnehmer waren beim 15. Meeting der International Xenotransplantation Association vom 10. bis zum 13. Oktober in München dabei. Der Weltkongress fand im Hauptgebäude der LMU statt, wenige Tage vor Semesterbeginn: Die aus aller Welt angereisten IXA-Wissenschaftler waren umgeben von jungen, interessierten Studenten und betonten immer wieder, wie sehr ihnen die offene, lebhafte Atmosphäre gefiel.

wolf_eckhard Kongressleiter: Prof. Eckhard Wolf

Einen guten Einblick in das Thema vermittelten die State-of-the-Art Übersichtsreferate. Es wird sich zeigen, wer von den Wissenschaftlern und ihren Teams die Ersten sein werden, die ein Organ oder Gewebe zur Anwendung beim Menschen bringen werden. Einschränkungen von Seiten der regulatorischen Behörden scheint es nicht zu geben (dies betrifft in diesem Zusammenhang vor allem die Sicherheit im Hinblick auf das Nicht-Übertragen von Krankheiten durch Mikroorganismen, die sich in Schweineorganen befinden). Ethische Fragen wurden eingehend diskutiert und vor allem dem Vortrag von Prof. Dr. Georg Marckmann vom Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der LMU "Ethical aspects of using human - pig chimeras to create organs for transplantation" wurde große Beachtung geschenkt. Kongressleitung Prof. Dr. Bruno Reichart

Prof. Dr. Bruno Reichart, der zusammen mit Prof. Dr. Eckhard Wolf den Kongress leitete und zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt wurde: "Wir wünschen uns, dass Prof. Dr. Barbara Ludwig von der TU Dresden bald mit ihrer Pilotstudie mit porcinen Inselzellen beginnen kann. Das sind Zellen, die den Blutzucker der Empfänger messen können und danach dementsprechend Insulin abgeben." Diese Pankreas-Zellen sind nicht gentechnisch verändert, da sie durch eine sie umgebende Kapsel vor immunologischen Einflüssen geschützt sind.

Zum Abschluss trug Prof. Dr. Hiro Nakauchi, Stanford University, United States, eine Übersicht über seine langjährigen Forschungen vor. Bislang konnte der Wissenschaftler erfolgreich in Schweinen menschliche Bauchspeicheldrüsen und Nieren erzeugen. Zurzeit arbeitet er an Lebern, Herzen scheinen nicht oder nur sehr schwer möglich zu sein. Die ethischen Fragen, die sich aus seinem Vorgehen ergeben, wurden ebenfalls ausführlich diskutiert.

Der nächste IXA-Kongress wird in zwei Jahren in San Diego/USA stattfinden.

Quelle: KUM