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m4 Award für CARMOUFLAGE

21. Oktober 2019

Prof. Kobold und sein Team aus dem Institut für Klinische Pharmakologie erhalten einen m4 Award für die Entwicklung einer T-Zelltherapieplattform namens CARMOUFLAGE.

carmouflage Team CARMOUFLAGE (Foto: BioM Andreas Grasser)

Die Plattform soll die CAR-T-Zelltherapie auch bei Krebstumoren ermöglichen. Das Forschungsprojekt wird mit rund 500.000 Euro gefördert. Damit soll nicht nur die therapeutische Sicherheit des Ansatzes belegt, sondern auch die Ausgründung zu einem Start-Up ermöglicht werden.

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie hat am 15. Oktober im Rahmen des Gründer-Events BioEntrepreneurship Summit 2019 die fünf Gewinner des diesjährigen Vorgründungswettbewerbs m4 Award bekanntgegeben. Ausgezeichnet wurde das Forscherteam um Preisträger Prof. Dr. Sebastian Kobold am LMU Klinikum, sowie vier weitere Gewinnerteams, die an der Technischen Universität München forschen.

Der Schwerpunkt des Teams aus dem Institut für Klinische Pharmakologie am LMU Klinikum liegt in der Entwicklung von neuartigen Immunkrebstherapien: Der Einsatz von CAR-T-Zellen konnte in der Therapie einiger Leukämien und Lymphome etabliert werden. Im Gegensatz dazu wirken CAR-T-Zellen bei soliden Tumoren bislang jedoch nicht aufgrund der Tumor-assoziierten Immunsuppression und des unzureichenden Zugangs der T-Zellen zu Tumorzellen. Das Forscherteam um Dr. Sebastian Kobold entwickelte deshalb die Plattform CARMOUFLAGE, um den Zugang von CAR-T-Zellen zum Tumorgewebe zu ermöglichen. Gleichzeitig steigert ein vor Immunsuppression schützender Rezeptor die zytotoxische Aktivität von CAR-T-Zellen.

Staatssekretär Roland Weigert betonte in seiner Videobotschaft: "Die Biotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und ermöglicht die Entwicklung innovativer Therapien. Diese 'Medizin der Zukunft' entsteht zunehmend nicht mehr nur in großen Industrieunternehmen, sondern vor allem in Life Science Start-ups. Deshalb unterstützt die Bayerische Staatsregierung Gründung und Wachstum von Start-ups in der Biotechnologie mit einem zielgerichteten Instrumentarium."

Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer von BioM, ist überzeugt vom weiteren Erfolg der ausgewählten Teams: "Die Themen der prämierten Projekte haben großes Potenzial, innovative Therapien hervorzubringen. Bayern zeigt sich damit wiederholt als impulsgebender Standort für die Medizin der Zukunft."

Mit dem 2011 von BioM, der Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern, initiierten m4 Award fördert der Freistaat innovative Produkte, Technologien oder Dienstleistungen junger Unternehmen, welche die Weiterentwicklung der Medizin der Zukunft entscheidend vorantreiben.

Quelle: BioM Biotech Cluster Development GmbH