Medizinische Fakultät
print

Links und Funktionen
Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Neue DFG-Forschungsgruppen mit LMU-Beteiligung

05. Juli 2019

„Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zehn neue Forschungsgruppen, zwei Klinische und eine Kolleg-Forschungsgruppe ein. Dies beschloss der Hauptausschuss der DFG auf Empfehlung des Senats während der DFG-Jahresversammlung in Rostock.

dfg-logo Die DFG fördert neue Forschungsverbünde mit insgesamt rund 47 Millionen Euro. (Foto: DFG)

„Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zehn neue Forschungsgruppen, zwei Klinische und eine Kolleg-Forschungsgruppe ein. Dies beschloss der Hauptausschuss der DFG auf Empfehlung des Senats während der DFG-Jahresversammlung in Rostock. Die neuen Verbünde erhalten insgesamt rund 47 Millionen Euro inklusive einer 22-prozentigen Programmpauschale für indirekte Kosten aus den Projekten“, teilte die DFG heute mit. „Die maximale Förderdauer dieser Forschungsgruppen und Klinischen Forschungsgruppen beträgt zweimal drei Jahre; Kolleg-Forschungsgruppen können zweimal vier Jahre gefördert werden. Zusätzlich zu den 13 Einrichtungen wurde die Verlängerung von sechs Forschungsgruppen und einer Klinischen Forschungsgruppe für eine zweite Förderperiode beschlossen.“ An zwei Forschungsgruppen sind Wissenschaftler des LMU Klinikums umfänglich beteiligt.

Prof. Dr. Peter Bartenstein, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, ist Co-Koordinator der Forschungsgruppe 2858 mit dem Titel „Bedeutung des Translokator Proteins (18kDa) (TSPO) als diagnostische und therapeutische Zielstruktur im Nervensystem”. Koordinator ist Prof. Dr. Rainer Rupprecht von der Universität Regensburg. TSPO ist ein Protein mit zahlreichen Funktionen, eine besondere Bedeutung hat es unter anderem im Nervensystem. Hier setzt die Gemeinschaftsinitiative von Wissenschaftlern der Universität Regensburg und der LMU an: Im Speziellen geht es beispielsweise um das Potenzial von TSPO-Positronenemissionstomografie (PET) bei Gehirntumoren, die Bedeutung von TSPO bei neurodegenerativen Prozessen im peripheren und zentralen Nervensystem sowie der Retina oder die Rolle des Proteins bei Furcht und Angst. Die Gesamtfördersumme beträgt ca. 3,5 Millionen Euro. Beteiligte Institutionen der LMU sind: Nuklearmedizin, Neurochirurgie, Neuropathologie und das Institut für Physiologische Genomik im BMC.

Privat-Dozent Dr. Arthur Liesz vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung am Klinikum der LMU München koordiniert die Münchner Aktivitäten im Rahmen der Forschungsgruppe 2879 mit dem Titel: „ImmunoStroke: Von der Immunzelle zur Schlaganfallregeneration.“ Weltweit sind Schlaganfälle die zweithäufigste Todesursache und der Hauptgrund für Langzeitbehinderungen unter Erwachsenen. Allein in Deutschland bekommt alle zwei Minuten ein Mensch einen Schlaganfall. Demgegenüber sind Behandlungsmethoden begrenzt und neue Verfahren bestehen den Praxistest oft nicht. Die Forschungsgruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die noch weitgehend unbekannten Mechanismen und immunologischen Wechselwirkungen in der chronischen Phase einer Hirnverletzung nach einem Schlaganfall aufzudecken und neue Standards bei der Behandlung von Patienten zu setzen. Sprecher ist Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz von der Universität Duisburg-Essen. Die Gesamtfördersumme beträgt ca. 4,5 Millionen Euro. Beteiligte Institutionen der LMU sind: Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD), Nuklearmedizin und das Genzentrum.

Quelle: DFG und KUM