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LMU-Augenklinik erhält Förderung zur weiteren Erforschung des Deep Learning Algorithmus bei AMD

28. Februar 2019

Eine Forschungsgruppe der LMU-Augenklinik hat vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie einen Förderbescheid in Höhe von ca. 220.000 € zur weiteren Erforschung des Deep Learning Algorithmus bei altersbedingten Makuladegeneration (AMD) erhalten.

wirtschaftsministerium Das bayrische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie vergibt einen Förderbescheid in Höhe von ca. 220.000 € an die LMU-Augenklinik München zur weiteren Erforschung des Deep Learning Algorithmus bei AMD erhalten

Um Patienten mit einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD) künftig besser behandeln zu können, haben Forscher der LMU-Augenklinik München mittels maschinellem Lernen einen Algorithmus zur Sehschärfevorhersage bei feuchter AMD trainiert. Nun hat die Forschungsgruppe vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie einen Förderbescheid in Höhe von ca. 220.000 € zur weiteren Erforschung des Deep Learning Algorithmus bei AMD erhalten. Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit mit der Carl Zeiss Meditec AG, der Medizintechnik-Sparte von ZEISS, durchgeführt.

Durch die Fördergelder soll bis Mitte 2020 die weitere Erforschung und Entwicklung eines Verfahrens zur Vorhersage der Sehschärfe eines Patienten mit AMD erfolgen, dabei liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung des Deep Learning Algorithmus (DLA).

„Anwendungen mit künstlicher Intelligenz werden sehr bald Einzug in die Routineversorgung erhalten. Die Augenheilkunde spielt hier eine Pionierrolle in der Medizin. Wir hoffen, dass durch diese Anwendungen Therapien überall in der Fläche noch besser werden und diese Techniken helfen, Kapazitätsprobleme in der Augenheilkunde zu beseitigen“, sagt Dr. Karsten Kortüm, Facharzt LMU-Augenklinik und Leiter der Arbeitsgruppe Big Data in der Augenheilkunde.

„Für die Carl Zeiss Meditec AG ermöglicht dieses Projekt in einer sehr engen Abstimmung mit einem klinischen Partner die Anwendung künstlicher Intelligenz in einer klinischen Fragestellung zu entwickeln. Wir freuen uns sehr, unsere bereits bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit durch dieses gemeinsame Forschungsvorhaben zu erweitern“ fügt Dr. Michael Achtelik hinzu, Leiter Digital Innovation der Medizintechnik-Sparte von ZEISS.

Hintergrund

Um frühzeitig im Behandlungsverlauf gegenüber den Betroffenen eine Vorhersage über die Entwicklung ihrer Sehkraft geben zu können, haben Forscher der Arbeitsgruppe der Augenklinik der LMU München mittels maschinellen Lernens einen Algorithmus zur Sehschärfevorhersage bei feuchter AMD trainiert. Dazu nutzten sie Daten der Patienten aus vorangegangenen Untersuchungen. Diese Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Datenbanksysteme und Data Mining (Professor Volker Tresp) der LMU München sowie mit ärztlichen Kollegen aus dem Moorfields Eye Hospital, London. Basis dieser Prädiktion war die Smart Eye Database der LMU-Augenklinik, die sowohl Untersuchungs- als auch Bilddaten von über 350.000 Patienten der Augenklinik der Universität München enthält. Die Datenbank wird jede Nacht mit Daten des Vortages aus der elektronischen Patientenakte sowie aus bildgebenden Verfahren aktualisiert. Für die Vorhersagen wurden 41 Merkmale aus der Patientenakte und 124 Merkmale aus den OCT-Untersuchungen analysiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind im Frühjahr 2018 im renommierten Journal „Ophthalmology“ erschienen.

Quelle: LMU