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Weitere Förderung von zwei Sonderforschungsbereichen und drei neuen Großprojekten

18. Mai 2018

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat für zwei Sonderforschungsbereiche, bei denen die LMU Sprecherhochschule ist, die Fortführung der Förderung bewilligt. Außerdem fördert sie noch drei neue Großprojekte an der LMU.

Die DFG bewilligte die Fortführung von zwei Sonderforschungsbereichen an der LMU. Im Rahmen des SFB „Atherosklerose – Mechanismen und Netzwerke neuer therapeutischer Zielstrukturen“ (SFB1123) werden die molekularen Mechanismen bei der Entstehung und dem Verlauf von Atherosklerose mit einem fächerübergreifendem Ansatz analysiert.

Die Forscherinnen und Forscher im Transregio „Steuerung der Körper-Homöostase durch TRP-Kanal-Modul“ (TRR 152) untersuchen, wie der menschliche Körper überlebenswichtige Parameter wie die Körpertemperatur reguliert und welche Funktion dabei die sogenannten TRP-Ionenkanäle haben.

Mehr zu den beiden Sonderforschungsbereichen, die in die zweite Förderrunde gehen:
DFG SFB 1123 - Atherosklerose – Mechanismen und Netzwerke neuer therapeutischer Zielstrukturen
DFG TRR 152 - Steuerung der Körper-Homöostase durch TRP-Kanal-Module

Förderung drei neuer Projekte

Neben der Weiterförderung der bisherigen Sondeforschungsbereiche, bewilligte die DFG auch die Einrichtung von drei neuen Sonderforschungsbereichen an der LMU.

Der Sonderforschungsbereich 1309 „Chemical Biology of Epigenetic Modifications“ befasst sich mit kleinen chemischen Modifikationen von Biomolekülen. Diese epigenetischen Veränderungen stellen eine zweite Informationsebene im Erbgut dar und sind an der Regulation zahlreicher Lebensvorgänge entscheidend beteiligt. Der neue SFB hat das Ziel, die chemische Sprache der Modifikationen aufzuklären und ihre Entstehung und Funktion besser zu verstehen. Dazu wollen die Wissenschaftler epigenetische Mechanismen mithilfe analytischer und synthetischer Methoden untersuchen und die beteiligten Proteine identifizieren. Auf diese Weise sollen auch neue Möglichkeiten für die Therapie von Krankheiten wie Krebs und bestimmten psychischen Erkrankungen eröffnet werden. Sprecher des neuen SFB ist der LMU-Chemiker Professor Thomas Carell.

Wie entstand das Leben auf der Erde? Dieser Frage geht der TRR 235 „Lebensentstehung: Erkundung von Mechanismen mit interdisziplinären Experimenten“ in einem umfassenden Ansatz nach, der die Disziplinen Astronomie, Geowissenschaften, Physik, Chemie und Biologie miteinander verbindet. Die beteiligten Wissenschaftler wollen zentrale Aspekte der molekularen Evolution mithilfe von Laborexperimenten untersuchen und verstehen, wie aus unbelebter Substanz lebende Materie entsteht. Langfristiges Ziel ist es, unter Bedingungen, wie sie auf der jungen Erde geherrscht haben könnten, primitive lebende Systeme im Labor nachzubauen. Die Wissenschaftler um Professor Dieter Braun, LMU-Physiker und Sprecher des neuen TRR, erwarten, dass ihre Forschung dazu beitragen kann, mehr über die Entstehung des Lebens zu erfahren und damit auch unsere Vorstellung davon, was Leben ist, zu erweitern.

Mechanismen zur Erkennung und Eliminierung fremden Erbguts stehen im Fokus des neuen CRC/Transregio 237 „Nucleic Acid Immunity“. Bestimmte Rezeptoren des Immunsystems können fremde Nukleinsäuren von körpereigenen unterscheiden und tragen dadurch entscheidend zur Abwehr von Krankheitserregern bei. Im Rahmen des neuen CRC/Transregio wollen die Wissenschaftler die molekularen Mechanismen der Immunsäure-Immunität aufklären und untersuchen, auf welche Weise Störungen zur Entstehung von Krankheiten – beispielsweise chronischen Infektionen und Autoimmunkrankheiten – beitragen. Die Ergebnisse sollen auch die Entwicklung neuer, gezielter Therapien und therapeutischer Impfstoffe ermöglichen. Sprecher des CRC/Transregio ist Professor Gunter Hartmann von der Universität Bonn. Sprecher des Standorts München, der mit sieben Projekten beteiligt ist, ist Professor Veit Hornung vom Genzentrum der LMU.

Quelle: LMU