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Dr. Dorothea Strobach und Monika Andraschko erhalten Deutschen Preis für Patientensicherheit 2018

15. Mai 2018

Mit dem von der Abteilung Apotheke durchgeführten Arzneimittelanamnese-Projekt MARIAM haben Dr. Dorothea Strobach und Monika Andraschko MBA den zweiten Platz des Deutschen Preises für Patientensicherheit 2018 erhalten. Die feierliche Verleihung fand am 03. Mai im Rahmen der APS-Jahrestagung in Berlin statt. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert.

andraschko_monika Preisträgerin Monika Andraschko, Apotheke des Klinikums der Universität München mit Juror Dr. Kristian Löbner (Foto: APS e.V. )

Die stationäre Aufnahme von Patienten ist eine klassische und zugleich kritische Schnittstelle im Gesundheitswesen. Eine strukturierte Arzneimittelanamnese ist Voraussetzung für eine risikoreduzierte Arzneimittelversorgung und Gewährleistung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) während des stationären Aufenthaltes. Die Arzneimittelanamnese bei stationärer Aufnahme durch Apotheker ist im KUM in den Kliniken der Urologie, Orthopädie, Chirurgie 1, Chirurgie 2 und Gynäkologie bereits etabliert. Die Herausforderung in der Praxis ist es, besonders gefährdete Patienten schnell zu erkennen.

MARIAM (Mehr AMTS durch Identifizierung von Risikofaktoren bei der Arzneimittelanamnese an der Schnittstelle ambulant – stationär) ist ein interprofessionelles Projekt der Apotheke, Ärzte und Pflege im Klinikum der Universität München. Es wird geprüft, ob beim Patienten Risikofaktoren vorliegen, die die AMTS stationär und gegebenenfalls in der ambulanten Weiterbehandlung beeinflussen können. Die Patienten können auf relevante Risikofaktoren, wie fehlerhaftes präoperatives Absetzen von Arzneimitteln, eingeschränkte Nierenfunktion, QT-Zeit-Verlängerung, Penicillinallergie und anticholinerge Belastung gescreent werden. Die Informationen stehen dem behandelnden Arzt am "point of care" im Klinischen Arbeitsplatzsystem (KAS) zur Verfügung, damit können die für den Patienten relevanten Maßnahmen zur Sicherung der AMTS umgehend veranlasst werden. Auch von Ärzten anderer Fachrichtungen, z.B. Konsildienste sind sie einsehbar, im Entlassmanagement können die Informationen für Medikationspläne und Angaben zur Arzneimitteltherapie im Arztbrief genutzt werden. Im Rahmen von Diplom- und Doktorarbeiten werden die verschiedenen Teilaspekte von MARIAM weiter ausgebaut, evaluiert und veröffentlicht.

Quelle: APS e.V.