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Erfahrungen mit dem Astronauten-Assistent CIMON sind auch für LMU-Mediziner aufschlussreich

16. November 2018

Robotik und Digitalisierung werden die Medizin künftig verändern. Das jetzt auf der ISS getestete CIMON-System ist auch von Medizinern des LMU-Klinikums mitentwickelt worden. Die Versuche ergeben Hinweise auf die künftige Anwendung eines auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierten Begleiters für den Menschen – nicht nur im Weltall, sondern auch in der Klinik oder im Alltag.

chouker-und-buchheim Dr. Judith-Irina Buchheim und Prof. Dr. Alexander Choukèr von der Klinik für Anästhesiologie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München.
(Foto: LMU)

Robotersysteme können das Fachpersonal, also Ärzte oder Pflegekräfte, auf absehbare Zeit nicht ersetzen. Aber sie werden unterstützend dazu beitragen, die Intensität und womöglich auch Qualität der Versorgung zu steigern. Beim Umgang mit Menschen ist es wichtig, dass die technischen Systeme menschliche Signale verstehen. Dazu zählen nicht nur messbare Parameter wie Blutdruck oder Körpertemperatur, sondern auch Mimik, Stimme oder Körperhaltung. CIMON ist ein erster Schritt in diese Richtung: Er kann die emotionale Situation von Menschen, mit denen er Kontakt hat, interpretieren und darauf eingehen.

Berater für diese Experimente sind Dr. Judith-Irina Buchheim und Prof. Dr. Alexander Choukèr von der Klinik für Anästhesiologie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München. "CIMON könnte als Partner und Begleiter Astronauten bei ihrem hohen Pensum an Experimenten, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten unterstützen und dadurch deren Stressexposition reduzieren", sagt Dr. Buchheim. Denkbare Anwendungsmöglichkeiten auf der Erde sind laut Prof. Choukèr die Unterstützung von Ingenieuren, Forschern und Ärzten, das KI-basierte Erfragen von Symptomen oder das Begleiten von älteren, alleinlebenden Personen im Alltag. Dr. Buchheim und Prof. Choukèr werden CIMON für ihre Forschungsprojekte auf der ISS trainieren und die intelligente Assistenz für immunologische Fragestellungen verwenden.

Quelle: LMU