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Eröffnung des neuen Kinderpalliativzentrums

24. Juni 2016

Die Einrichtung ist die bundesweit erste ihrer Art an einem Universitätsklinikum.

„Bisher lagen unheilbar kranke Kinder häufig auf einer Intensivstation. Das war belastend für die kleinen Patienten, ihre Familien und auch das Team auf den Stationen“, schildert Prof. Dr. Monika Führer die schwierige Ausgangslage. Im April dieses Jahres hat das Kinderpalliativzentrum München (KPM) unter der Leitung von Frau Prof. Führer mit der stationären Patientenversorgung begonnen. Kinder mit lebensverkürzenden Krankheiten und ihre Familien erhalten hier die bestmögliche Therapie und Pflege sowie psychosoziale und spirituelle Unterstützung. Das Zentrum am Campus Großhadern wurde in einer Bauzeit von 18 Monaten errichtet. Die Finanzierung von 7,5 Millionen Euro wurde ermöglicht durch 5,5 Millionen Euro Spenden, die der eigens für das Projekt gegründete Förderverein Kinderpalliativzentrum München e.V. innerhalb von neun Monaten sammeln konnte, sowie zwei Millionen Euro Beteiligung des Klinikums. Die gesamte Baumaßnahme, einschließlich weiterer Räume für das Klinikum, ergibt ein Kostenvolumen von 9,05 Millionen Euro.

aussenansicht1 Das neue Kinderpalliativzentrum am Universitätsklinikum

Das Klinikum der Universität München bündelt damit auf 1.166 Quadratmetern die langjährige Erfahrung der Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin. Diese ist aus dem Projekt HOMe (Hospiz ohne Mauern) entstanden, das Frau Prof. Führer 2003 gemeinsam mit dem damaligen Lehrstuhlinhaber für Palliativmedizin der LMU, Prof. Dr. Gian Domenico Borasio, initiiert hatte. Seitdem wurden über 500 unheilbar erkrankte Kinder und Jugendliche vom Kinderpalliativteam zuhause betreut. In akuten Krisensituationen fehlte aber die Möglichkeit, die Kinder auf eine spezialisierte Kinderpalliativstation aufzunehmen. Diese Versorgungslücke ist nun geschlossen.

Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle würdigt stellvertretend für den Bayerischen Ministerpräsidenten in seiner Festrede das Kinderpalliativzentrum als herausragendes Projekt in der bundesdeutschen Hochschulmedizin: „Mit dem Kinderpalliativzentrum ist ein ganz besonderer Raum fürsorgender Menschlichkeit in München entstanden. Die Rahmenbedingungen der palliativen Betreuung schwerstkranker Kinder und ihrer Familien am Universitätsklinikum wird damit gerade in besonders kritischen Situationen künftig noch besser.

Die Palliativmedizin ist auch eine wichtige wissenschaftliche Disziplin. Die LMU und das Klinikum sind Vorreiter und haben schon früh ideale Bedingungen für Forschung und Lehre auf diesem Gebiet sowie eine fächerübergreifende Zusammenarbeit geschaffen. Das Kinderpalliativzentrum ist ein weiterer Meilenstein bei dieser Entwicklung. Von ihm werden wichtige Impulse für die Fort- und Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten ausgehen, wovon Patientinnen und Patienten weit über Bayern hinaus profitieren werden.“

Quelle: Universitätsklinikum (Text und Bildnachweis)