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Alzheimer früher erkennen

04. Februar 2016

LMU-Professor Michael Ewers will die frühzeitige Diagnose der Demenzerkrankung verbessern. Für seine Forschung erhält er nun eine Projektförderung der Alzheimer Forschung Initiative.

ewers Prof. Dr. Michael Ewers
vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung

Bei Alzheimer zeichnen sich bereits Jahre vor dem Auftreten der Demenz abnorme Veränderungen im Gehirn ab. Die frühen Gehirnveränderungen können anhand hochauflösender Magnetresonanztomographie (MRT) sowie anderer Bildgebungsverfahren gemessen werden. Der Neurowissenschaftler Michael Ewers erforscht, wie Veränderungen im Gehirnscan und andere ersten Anzeichen der Alzheimer Krankheit für den Kliniker zur Früherkennung anwendbar gemacht werden können. Nun erhält der Professor am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung am Klinikum der LMU für sein Projekt „Diagnoseverfahren zur Früherkennung der Alzheimer-Krankheit“ 80.000 Euro von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative.

Für die diagnostische Messung von frühen kognitiven und zerebralen Veränderungen der Alzheimerkrankheit stehen mittlerweile mit den bildgebenden Verfahren, neuropsychologischen Untersuchungen, sowie Biomarkern aus Nervenwasser und Blut eine Fülle von Testverfahren zur Verfügung. Oft sind Alzheimer-typische Risikoprofile jedoch nur in der Zusammenschau der Resultate einiger wichtiger Testverfahren zu erkennen und für die diagnostische Einzelfallentscheidungen zu verwenden.

Hier setzt Michael Ewers an: Der Alzheimer-Forscher arbeitet an Algorithmen zur Früherkennung der Krankheit. Mit seinem Team will Ewers die Ergebnisse von Bildgebungsverfahren, neuropsychologischen oder genetischen Untersuchungen zusammenführen. Das Ziel ist, ein vollautomatisiertes computergestütztes Verfahren zu entwickeln, damit sich mithilfe von möglichst wenigen, aber aussagekräftigen Tests ein Risikoprofil der Krankheit erstellen lässt. Das Projekt soll Ärztinnen und Ärzten ermöglichen, das Alzheimer-Risiko bei ihren Patienten möglichst frühzeitig zu identifizieren.

Quelle: Pressemitteilung LMU (Text und Bildnachweis)