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LMU-Forscherinnen Dr. Eva Schildmann und Dr. Isabel Kieswetter in der Palliativmedizin ausgezeichnet

16. November 2015

Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat den Palliativmedizinerinnen Dr. Eva Schildmann und Dr. Isabel Kiesewetter den zweiten Platz des Förderpreises für Palliativmedizin verliehen.

Die beiden Wissenschaftlerinnen erhielten die Auszeichnung zusammen mit ihrem Kollegen PD Dr. Jan Schildmann von der Ruhr-Universität Bochum. Ausgezeichnet wurde ihre Analyse von Leitlinien zur Palliativen Sedierungstherapie. Die Wissenschaftler haben in mehreren international publizierten Beiträgen Leitlinien zur sogenannten palliativen Sedierungstherapie am Lebensende ausgewertet und dabei deutliche Unterschiede in den Empfehlungen identifiziert. Die Palliative Sedierungstherapie wird bei Patienten mit unerträglichem Leiden eingesetzt, bei denen andere symptomlindernde Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind. Allerdings ist das Verständnis von „unerträglichem Leiden“ in den verschiedenen Leitlinien durchaus unterschiedlich. Damit variieren auch die Empfehlungen zu Indikationsstellung und Entscheidungsfindung. Weiterhin unterscheiden sich die Leitlinien in ihren Empfehlungen zur Medikamenten-Dosierung und dazu, wie der Effekt der palliativen Sedierungstherapie zu überwachen ist („Monitoring“). Schließlich fanden die Forscher auch deutliche Unterschiede in der Qualität der Leitlinien.

Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin hat den Förderpreis bereits im September 2015 in Mainz verliehen. Eva Schildmann und Isabel Kiesewetter sind an der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin und an der Klinik für Anästhesiologie des Klinikums der Universität München, PD Dr. Jan Schildmann ist am Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Ruhr- Universität Bochum tätig. Zur Förderung der klinischen Wissenschaft verleiht die DGP seit 1999 jährlich den „Förderpreis für Palliativmedizin“. Stifter des Preises ist die Firma Mundipharma GmbH. Der Förderpreis wird an Personen und Institutionen vergeben, die sich durch ihre Tätigkeit um die Weiterentwicklung der Palliativmedizin verdient gemacht haben.

Quelle: Pressemitteilung LMU (Text und Bildnachweis)