Medizinische Fakultät
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Archiv 2012

  • Vitreomakuläre Adhärenz

    Jahresbericht 2012

    Immer wenn im Blut bestimmte Proteine abgebaut werden, ist unter anderem das Enzym Plasmin zuständig. Die Forschung hat die körpereigene Substanz leicht verändert, um sie stabil zu halten und mit einer definierten Dosis für die Therapie von Augenerkrankungen zu nutzen: der Glaskörperanhaftung an der Netzhaut, im Fachjargon vitreomakuläre Adhärenz genannt. Sie geht einher mit Symptomen der Sehverschlechterung. Eine Sonderform ist das Makulaforamen am Punkt des schärfsten Sehens in der Netzhaut. Genau dort ist die Retina durch die Glaskörperanhaftung dermaßen verzogen, dass ein scheinbares Loch entsteht. Dadurch verlieren die Patienten stark an Sehschärfe. mehr

  • Rheuma

    Jahresbericht 2012

    „Die Therapie der Patienten wird sich mit diesem Medikament erheblich verändern“, prophezeit Prof. Hendrik Schulze-Koops und meint eine neue Tablette gegen die rheumatoide Arthritis. An dieser Erkrankung leiden allein in Deutschland knapp 650.000 Erwachsene. Das Immunsystem startet immer wieder schubweise Angriffe auf Strukturen der körpereigenen Gelenke, die durch die ständigen Entzündungen langsam zerstört werden. mehr

  • Magenschleimhautentzündung

    Jahresbericht 2012

    Dass Bakterien zunehmend resistent gegen Antibiotika werden, besorgt Mediziner seit Jahren. Entsprechend suchen Forscher händeringend nach neuen Therapien, um bakterielle Infektionen auch zukünftig effektiv zu bekämpfen. Das Team von Prof. Rainer Haas vom Max-von-Pettenkofer-Institut der LMU ist einer neuen Behandlung gegen das Bakterium Helicobacter pylori ein Stück näher gekommen. „Zumindest in ersten Versuchen mit Zellkulturen haben wir die Injektion eines Giftstoffes verhindert, den die Bakterien über ein spezielles System in die Magenschleimhautzellen spritzen“, sagt der Mikrobiologe. mehr

  • Autoimmunerkrankungen

    Jahresbericht 2012

    Wer an bestimmten Autoimmunerkrankungen wie der Schuppenflechte leidet, entwickelt besonders leicht eine Atherosklerose – also entzündliche Ablagerungen (Plaques) in den Gefäßen, die schlimmstenfalls den Blutfluss blockieren. Dann schlagen Herz- oder Hirninfarkt zu. Irgendwie müssen sich also die krankheitsauslösenden Mechanismen ähneln. Nur wie? mehr

  • Exzellenzcluster CIPS-M: Doppelte Immunstrategie gegen Tumoren

    Jahresbericht 2012

    Auf fünf Säulen steht das „Center for Integrated Protein Sciences Munich“. Und alle haben sie mit Eiweißen zu tun. Was machen Proteine in der Zelle? Wie leiten sie Signale weiter? Wie regulieren sie Gene? Wie sieht ihre dreidimensionale Struktur aus? Wie wirken Nukleinsäuren wie DNA oder RNA mit Proteinen zusammen? Wie lassen sie sich nutzen, um Krebs zu bekämpfen? mehr

  • Curcumin gegen Metastasen beim Prostatakarzinom

    Jahresbericht 2012

    Dem Curry-Gewürz gibt Curcumin seine satte orange-gelbe Farbe, als Geschmacksträger ist es weithin geschätzt. Gut möglich, dass der Stoff demnächst auch in der westlichen Medizin Karriere macht: als Mittel in der Krebsbehandlung. „In unseren Studien haben wir ermittelt, wie Curcumin die Bildung von Metastasen beim Prostatakarzinom verhindert“, erklärt Privat-Dozentin Dr. Beatrice Bachmeier vom Institut für Laboratoriumsmedizin der LMU – und sieht therapeutische Perspektiven. mehr

  • Nebennierenkarzinom

    Jahresbericht 2012

    Das Nebennierenkarzinom ist ein besonders heimtückischer, weil schwer zu beherrschender Tumor: Schon bei der Erstdiagnose hat der Krebs bei einem Drittel der Patienten in andere Organe wie Leber und Lungen gestreut. Zumindest aber können die Patienten jetzt darauf bauen, dass sie die beste verfügbare Therapie bekommen. Denn jetzt wissen die Ärzte: Eine Viererkombination aus den Medikamenten Mitotane, Etoposid, Doxorubicin und Cisplatin ist deutlich effektiver als die Behandlung mit einer Zweierkombination aus Mitotane und Streptozotocin”, wie Prof. Martin Fassnacht erklärt. mehr

  • Mantelzell-Lymphom

    Jahresbericht 2012

    Als „spektakulär“ bezeichnet Prof. Martin Dreyling die neue sogenannte Erhaltungstherapie für Patienten mit Mantelzell-Lymphom: „Gegenüber der bisherigen Standardtherapie verlängert sich die Überlebenszeit der Patienten deutlich“, sagt der Arzt von der Medizinischen Klinik III am Campus Großhadern, „und das bei erheblich besserer Lebensqualität.“ mehr

  • Exzellenzcluster MAP: Bessere Strahlen für effektivere Medizin

    Jahresbericht 2012

    Die einen wie PD Dr. Anna Friedl wollen mit einer neuen Technologie die Strahlentherapie für Krebspatienten optimieren, die anderen wie PD Dr. Fabian Bamberg mit dem sogenannten Röntgen-Phasenkontrast die Früherkennung von Brusttumoren oder Herz-Kreislauferkrankungen. Seit 2007 bereits kooperieren im Exzellenz-Cluster „Munich Centre for Advanced Photonics“ (MAP) Teams verschiedener Forschungszentren in und um München. mehr

  • Exzellenzcluster Synergy: Ganzheitliche Neurologie

    Jahresbericht 2012

    Der Ansatz ist einzigartig und hat die Geldgeber der Exzellenz-Initiative in Bund und Ländern überzeugt: Unter anderem Wissenschaftler der LMU und des Klinikums der Universität München erhalten in den kommenden fünf Jahren bis zu 30 Millionen Euro für das Exzellenz-Cluster „SyNergy – Munich Cluster for Systems Neurology“. „Wir haben ein einzigartiges Konzept für die Erforschung der wichtigsten neurologischen Erkrankungen entwickelt“, sagt Prof. Martin Dichgans, Direktor des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung am Klinikum. mehr

  • Gentherapie bei Retinitis pigmentosa

    Jahresbericht 2012

    Die Gentherapie hatte lange keinen guten Ruf: zu ineffektiv, zu große Nebenwirkungen. Einige Patienten sind sogar wegen der Behandlung an Krebs erkrankt und gestorben. Seitdem wussten die Forscher: Sie müssen zurück ins Labor und neue smarte wie sichere Verfahren entwickeln, damit der theoretisch bestechende Heilansatz auch praktisch einmal taugen würde. So auch Stylianos Michalakis vom Zentrum für Pharmaforschung der LMU. Zusammen mit Kollegen der Universität Tübingen hat er an „Retinitis pigmentosa“ erkrankte und deshalb nahezu blinde Mäuse zum Sehen gebracht. mehr

  • Schlafkrankheit

    Jahresbericht 2012

    „Es ist ein Mechanismus, den man getrost als altruistisch bezeichnen darf“, sagt Prof. Michael Boshart über das, was die vergleichsweise trickreichen einzelligen Trypanosomen veranstalten, wenn sie den Menschen infizieren. „Einige opfern sich für die anderen auf, damit die Infektion letztlich Erfolg hat“, sagt der Arzt und Molekularbiologe vom Biozentrum der LMU. Zusammen mit einem belgischen Kollegen ist Boshart dem erstaunlichen Phänomen „absolut zufällig“ auf die Spur gekommen. mehr

  • War König Ludwig II. eine Eule?

    Jahresbericht 2012

    Mit einem urbayerischen Mythos hat sich Martha Merrow an der LMU eingeführt. Gewissermaßen standesgemäß. „Wussten Sie, dass König Ludwig II. Schlaf-Wach-Rhythmus komplett umgekehrt war?“, sagt sie, während ihre Augen aufblitzen“, „das ist so faszinierend.“ Seit Ende Mai 2012 leitet die Amerikanerin als Direktorin das Institut für Medizinische Psychologie und erforscht die molekularen und genetischen Grundlagen der inneren Uhr der Lebewesen, die fast alle Reaktionen und Funktionen innerhalb eines Tages rhythmisch schwingen lässt. mehr

  • Spontanabort

    Jahresbericht 2012

    Es gibt Frauen, die zwar leicht schwanger werden, aber ihr Kind in den ersten drei bis vier Monaten verlieren. „Das gilt für etwa fünf Prozent der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch“, sagt Prof. Christian Thaler vom Hormon- und Kinderwunschzentrum am Campus Großhadern. Warum sie unter solchen immer wiederkehrenden Spontanaborten leiden, bleibt selbst nach intensiver Untersuchung oft im Dunkeln. Allerdings hat Thaler zusammen mit seiner Mitarbeiterin Dr. Nina Rogenhofer zumindest eine Ursache des rätselhaften Phänomens gefunden: Manche der Frauen produzieren offenbar Abwehrstoffe (Antikörper) gegen den Mutterkuchen, den Trophoblasten. mehr

  • Exzellenzcluster NIM: Nanopartikel transportieren Wirkstoffe

    Jahresbericht 2012

    Im Exzellenzcluster „Nano Initiative Munich“ (NIM) wurden in den vergangenen Jahre Aerosole geschaffen und getestet, mit denen sich auch instabile Nukleinsäuren in die Lungen verfrachten lassen. 2012 haben die zuständigen Bundes- und Landesgremien den NIM-Cluster um weitere fünf Jahre verlängert. Darin erforschen Mediziner, Physiker, Chemiker, Pharmazeuten und Computer-Experten der LMU und des Klinikums, der TU München, des Helmholtz Zentrums München und der Universität Augsburg alle möglichen Aspekte von Molekülen bis zu einer Größe von 100 Nanometer. mehr

  • Leibniz-Preis für Erika von Mutius

    6. Dezember 2012

    Erika von Mutius, Professorin für Pädiatrische Allergologie an der LMU und Oberärztin am Dr. von Haunerschen Kinderspital, bekommt den Leibniz-Preis 2013 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für ihre Arbeit über die Entstehung von Asthma bronchiale und Allergien und die Erforschung möglicher Präventions- und Therapiemaßnahmen. Diese wichtigste Auszeichnung in der deutschen Wissenschaft ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert. mehr

  • Times Higher Education Ranking 2012/2013

    3. Oktober 2012

    Im THE-Ranking, Bereich Medizin, belegt die Ludwig-Maximilians-Universität München als einzige deutsche Universität einen Rang in den Top 50. mehr

  • Neubau eines Radiopharmazie-Zentrums mit Zyklotron

    1. September 2012

    In dem neu entstehenden Radiopharmazie-Zentrum, das als erstes PPP-Projekt des Klinikums am Campus Großhadern errichtet wird, werden ab 2013 Radiopharmaka erzeugt. mehr

  • CHE Hochschul Ranking 2012/2013

    2. Mai 2012

    Im CHE-Hochschulranking für das Fach Humanmedizin belegt die LMU in allen Forschungs-Dimensionen einen Platz in der Spitzengruppe. Dies ist ansonsten nur der Universität Heidelberg und der Technischen Universität München gelungen. mehr

  • Zelltod auslösen

    Jahresbericht 2011

    Kontrolle ist alles, wenn es darum geht, im Körper die Vermehrung von Zellen in geordneten Bahnen laufen zu lassen. Mehrere Gene und die nach ihrer Anweisung gebauten Proteine sind in verschiedenen molekularen Signalwegen daran beteiligt, ungebremstes Wachstum von vornherein zu verhindern oder, falls es dennoch dazu gekommen ist, die betreffenden Zellen sterben zu lassen. Manche dieser Gene bzw. Proteine sind für die Zellteilung besonders wichtig. mehr

  • Schlafes Molekül

    Jahresbericht 2011

    Schlaf ist unerlässlich, um zu überleben – und die Schlafdauer ein wesentliches Element unseres nächtlichen Daseins. Dass sie individuell variiert, wissen viele. Dass äußere Faktoren diese Variation beeinflussen, ebenfalls. Dazu zählen die Jahreszeiten, der geografische Breitengrad sowie Alter und Geschlecht. Und dann ist da noch das individuelle genetische Make-Up in unseren Zellen. „Vermutlich mehrere dutzend Gene wirken auf die Schlafdauer ein“, sagt Prof. Till Roenneberg vom Zentrum für Chronobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität. mehr

  • Virenblocker

    Jahresbericht 2011

    Kontrolle ist alles, wenn es darum geht, im Körper die Vermehrung von Zellen in geordneten Bahnen laufen zu lassen. Mehrere Gene und die nach ihrer Anweisung gebauten Proteine sind in verschiedenen molekularen Signalwegen daran beteiligt, ungebremstes Wachstum von vornherein zu verhindern oder, falls es dennoch dazu gekommen ist, die betreffenden Zellen sterben zu lassen. Manche dieser Gene bzw. Proteine sind für die Zellteilung besonders wichtig. mehr

  • Angina pectoris Vorhersage

    Jahresbericht 2011

    Schmerzen in der Herzgegend, das Gefühl von Enge in der Brust, Atembeklemmungen: Patienten mit „Angina pectoris“ kennen diese wieder kehrenden Symptome. Um ein gefährlich verengtes Herzkranzgefäß als Ursache und die Gefahr eines Herzinfarktes auszuschließen, nutzen Mediziner zunehmend die nicht invasive CTA. Doch diese Methode kann mehr, als nur die Existenz eines verengten Gefäßes auszuschließen. „Wir können mit dieser Methode Aussagen über den künftigen Krankheitsverlauf der Angina-pectoris-Patienten treffen“, erklärt Dr. Fabian Bamberg nach einer Studie an der Klinik für Radiologie. mehr

  • EU-Netzwerk Nebenniere

    Jahresbericht 2011

    Tumoren der Nebennieren zählen zu jenen raren Erkrankungen, um die sich allenfalls ein paar Dutzend Forschergruppen weltweit kümmern – zum Beispiel das Team um Prof. Felix Beuschlein vom Klinikum der Universität München. Der Arzt leitet die Endokrinologische Forschung an der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV und koordiniert ein 2011 gegründetes und mit sechs Millionen Euro finanziertes Konsortium, das ausschließlich die bösartigen Varianten dieser Tumoren beleuchtet. mehr

  • Das dynamische Chromatin

    Jahresbericht 2011

    „Wir beleuchten an Modellorganismen, wie das Chromatin die Aktivität von Genen beeinflusst“, sagt der Direktor des Instituts für Molekularbiologie des Adolf-Butenandt-Instituts der LMU, „und die daran beteiligten molekularen Mechanismen ähneln sich über die Organismen hinweg“ – egal, ob man sie nun in einer simplen Hefezelle betrachtet oder einer menschlichen Zelle. „Deshalb gehört unsere Forschung über die grundlegende Steuerung der Genaktivität in eine medizinische Fakultät“, unterstreicht der Wissenschaftler – zumal, wie sich jüngst herausgestellt hat, bei der Krebsentstehung unter anderem genau jene Prozesse verändert sind, die die Münchner Forscher aufklären. mehr

  • Der Stallfaktor schützt vor Asthma

    Jahresbericht 2011

    Das Ziel der Forschergruppe um Prof. Erika vonMutius ist klar und hoch gesteckt. „Wir wollen Kinder vor Asthma und Allergien schützen“, sagt die Ärztin vom Dr. von Haunerschen Kinderspital und hat konkrete Forschungspläne, die idealerweise in klinischen Studien mit gänzlich neuen Präparaten münden sollen. Seit kurzem unterstützt der Europäische Forschungsrat die Wissenschaftlerin mit dem hoch dotierten „ERC Grant“ – mehr als zwei Millionen Euro, die in die laufenden Projekte fließen. Das Münchner Team erforscht, welche Bakterien und Pilze die Mädchen und Jungen vor den weit verbreiteten Erkrankungen wappnen könnten. mehr

  • Darmkrebs-Vorsorge

    Jahresbericht 2011

    Die Darmspiegelung erkennt Vorstufen – so genannte Adenome - und frühe Formen von Dickdarmkrebs. Dadurch sinkt das Risiko, an den Tumoren zu erkranken und zu sterben. Der Nutzen der „Koloskopie“ in der Vorsorge des Dickdarmkrebses gilt als gesichert. Weniger klar ist allerdings, in welchem Alter die erste Darmspiegelung erfolgen sollte. mehr

  • Sehen braucht Energie

    Jahresbericht 2011

    Patienten mit der Leberschen Hereditären Optikus Neuropathie (LHON) verlieren binnen Wochen weitgehend ihre zentrale Sehfähigkeit - zuerst auf einem, danach auch auf dem anderen Auge, und zwar dauerhaft. Das könnte sich ändern, wie eine multizentrische Studie unter Federführung von Prof. Thomas Klopstock vom Friedrich Baur-Institut an der Neurologischen Klinik des LMU-Klinikums und des britischen Forschers Professor Patrick Chinnery von der University of Newcastle zeigte. Demnach verbesserte sich die Sehfähigkeit bei einem Teil der LHON-Patienten, die das Medikament Idebenone einnahmen. mehr

  • Die Wanderrouten der Leukozyten

    Jahresbericht 2011

    Ihr natürlicher Lebensraum ist das Blut: Im Kreislauf zirkulieren zehn Milliarden weißer Blutkörperchen (Leukozyten), meist im Dienste des Immunsystems. Um ihre Funktion zu erfüllen, muss jede einzelne dieser Zellen wandern, im gesamten Körper, von Kopf bis Fuß. „Wir untersuchen die Wanderschaft der Leukozyten und ihre Mechanismen bis ins molekulare Detail“ sagt Prof. Barbara Walzog vom Lehrstuhl für Vegetative Physiologie im Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin der LMU. mehr

  • Stabile Gentherapie

    Jahresbericht 2011

    Viele hunderte seltene, oft tödliche Krankheiten beruhen auf Mutationen in einzelnen Genen, die chemisch aus der Erbsubstanz DNA bestehen. Seit langem versuchen Wissenschaftler, mit der Gentherapie manche dieser Erkrankungen zu heilen. Gentherapie bedeutet klassischerweise: Meist mit Hilfe von Viren oder durch Injektion der „nackten“ DNA eine gesunde, im Labor hergestellte Version des jeweiligen Gens in Körperzellen der Patienten einzuschleusen. Privat-Dozent Dr. Carsten Rudolph vom Dr. von Haunerschen Kinderspital am Klinikum der Universität München und seine Kollegen haben eine andere Art der Gentherapie entwickelt, die ohne DNA und Viren auskommt und die sie als „Transkript-Therapie“ bezeichnen. In ersten Versuchen mit Mäusen hat das Verfahren seine Feuertaufe bestanden. mehr

  • Schlaganfall-Reha

    Jahresbericht 2011

    Alle neun Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an den Folgen eines Schlaganfall, und der Schlaganfall ist auch die häufigste Ursache von dauerhafter Behinderung. Die Prognose der Patienten lässt sich nach einer Studie an der Klinik für Neurologie des Klinikums der Universität München womöglich mit einem einfachen Mittel abschätzen: Wer in den Tagen nach einem schweren Schlaganfall seine Beine übereinander schlagen kann, hat deutlich bessere Überlebens- und Erholungschancen als Patienten, die dazu nicht in der Lage sind. mehr

  • Migräne

    Jahresbericht 2010

    Dass die Migräne etwas mit einer erblichen Veranlagung zu tun hat, ahnen Mediziner seit langem. „Das kennt man aus der schlichten klinischen Beobachtung von Patienten“, sagt Dr. Tobias Freilinger von der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Klinikums der Universität München. Und das wurde auch in großen Bevölkerungsstudien bestätigt. mehr

  • Herz- und Kreislaufforschung

    Jahresbericht 2010

    Fast klingt es zu ideal, als dass es Realität werden könnte: ein Medikament, das ausschließlich die chronische Entzündung der Atherosklerose verhindert oder stabilisiert – mit minimalen Nebenwirkungen. Für Prof. Christian Weber erscheint die Vision keineswegs weit hergeholt. Das Team des Direktors des Instituts für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten der Ludwig-Maximilians-Universität hat in jahrelanger Forschung zumindest einen molekularen Mechanismus entdeckt, der sehr spezifisch die so gefährliche Entzündung in den Gefäßwänden speist und dessen Unterbrechung das Ausmaß der Atheroklerose zumindest im Tierversuch drastisch senkt. mehr

  • Überaktive Blase

    Jahresbericht 2010

    „Das wurde immer belächelt“, sagt Privat-Dozent Dr. Christian Gratzke von der Urologischen Klinik des Klinikums der Universität München. Schon lange hatten Patienten mit Multipler Sklerose davon berichtet, dass ihre überaktive Blase sich besserte, nachdem sie einen Cannabis-Joint geraucht hatten. Dann folgte eine groß angelegte klinische Studie in Großbritannien mit über 600 MS-Patienten, die den Cannabis-Wirkstoff THC verabreicht bekamen – worauf sich die Blasen-Symptome deutlich reduzierten. mehr

  • Onkologische Studien

    Jahresbericht 2010

    Die Stärken der Krebsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität und am Klinikum der Universität München kennt Prof. Wolfgang Hiddemann sehr genau. „Seit Jahrzehnten koordinieren wir große Studien“, sagt der Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Campus Großhadern. mehr

  • ALS und Demenz

    Jahresbericht 2010

    „Erstaunlich, dass sich der Mechanismus beider Erkrankungen so ähnelt“, sagt Prof. Christian Haass, Sprecher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen an der LMU, nach den jüngsten Erkenntnissen seines Teams und meint die „Amyotrophe Laterale Sklerose“ (ALS) und die frontotemporale Demenz. mehr

  • Infektions- und Tropenmedizin

    Jahresbericht 2010

    HIV-Aids und Tuberkulose (TB) sind in vielen Ländern Afrikas ein verheerendes medizinisches Problem – und hängen eng zusammen. Denn erst das geschwächte Immunsystem eines HIV-Infizierten erleichtert den Erregern der TB den Weg für eine ungehemmte Infektion der Lungen. Dringend braucht die Medizin neue Impfstoffe gegen die beiden tödlichen Erkrankungen – und neue Medikamente. Entsprechende klinische Studien mit meist tausenden Patientengruppen sind gerade unter den widrigen Bedingungen auf dem schwarzen Kontinent keine triviale Aufgabe und erfordern eine große logistische und wissenschaftliche Expertise. mehr

  • AT1-Rezeptoren und Bluthochdruck

    Jahresbericht 2010

    Ein Luftballon oder ein Reifen eines Fahrrads dehnen sich aus, wenn man sie aufpumpt, also den Druck im Innern erhöht. Dass sich kleinste Gefäße in den Nieren, im Gehirn und einigen anderen Organen bei einer lokalen Erhöhung des Blutdrucks zusammenziehen, erscheint also auf den ersten Blick paradox. Aber aufgrund dieses seit fast 110 Jahren bekannten „Bayliss-Effektes“ bleibt der Blutfluss in den Mini-Gefäßen trotz Druckschwankungen immer stabil. Wie dieser lebenswichtige Prozess molekular zustande kommt, haben Prof. Thomas Gudermann und seine Kollegen vom Walter-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie der LMU entdeckt. mehr

  • Entzündliche Hauterkrankungen

    Jahresbericht 2010

    Jede Minute, jede Sekunde wehrt sich unsere Haut gegen Viren, Pilze und Bakterien und nutzt dafür die Waffen des angeborenen Immunsystems. Dazu zählen die so genannten antimikrobiellen Peptide. Bei Patienten mit entzündlichen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) oder Neurodermitis (atopische Dermatitis) „ist die natürliche Balance dieser Peptide gestört“, sagt Privat-Dozent Dr. Jürgen Schauber von der Dermatologischen Klinik des Klinikums der Universität München. mehr

  • Lungenforschung

    Jahresbericht 2010

    Es hat lange gedauert, bis das Thema Lungenkrankheiten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen ist und sich aus dem scheinbar übermächtigen Schatten von Krebs- und Herzkreislauferkrankungen befreit hat. Am Deutschen Zentrum für Lungenforschung, einem Forschungsverbund aus sechs bundesweiten Standorten, ist das Münchner Translationszentrum für Lungenforschung „Comprehensive Pneumology Center“ (CPC) mit seinem Chairman Prof. Oliver Eickelberg beteiligt. mehr

  • Darmkrebs

    Jahresbericht 2010

    Ein Tumor ist ein heterogenes Gebilde aus differenzierten Tumorzellen und undifferenzierten Tumorstammzellen. „Diese Tumorstammzellen sind mutmaßlich der Ursprung von Krebs und treiben das Tumorwachstum und vor allem die Entwicklung von Tochtergeschwulsten an“, sagt Prof. Thomas Kirchner, Direkter des Pathologischen Instituts der LMU. Einiges spricht sogar dafür, dass nur Tumorstammzellen Tochtergeschwulste bilden können. mehr

  • Risiko Körperfett

    Jahresbericht 2010

    Kaum jemand bezweifelt, dass auch Deutschland mitten im Zeitalter von Übergewicht und Fettleibigkeit steckt. Laut jüngsten Studien sind 75 Prozent aller deutschen Männer und fast 60 Prozent der Frauen übergewichtig, mehr als 50 Prozent der Männer und 23 Prozent der Frauen gar fettleibig. Doch „Der BMI spielt keine Rolle für das Schlaganfall-, Herzinfarkt- oder Todesrisiko eines Menschen“, betont Privat-Dozent Dr. Harald J. Schneider vom Universitätsklinikum München, Campus Innenstadt, nach einer neuen Studie, die er geleitet hat. Für derlei Risiko-Aussagen eignet sich viel besser der Wert, der sich ergibt, wenn man Taillenumfang durch Körpergröße teilt. mehr

  • Ernährungsmedizin

    Jahresbericht 2009

    Die Daten sind eindeutig: 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Alter von drei bis 17 Jahren sind übergewichtig, mehr als sechs Prozent gar extrem übergewichtig (adipös) – doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Genetische Faktoren spielen eine Rolle für das individuelle Übergewichtsrisiko, ebenso ein veränderter Lebensstil mit zu wenig Bewegung und ungünstigen Ernährungsgewohnheiten. Auch die Embryonalentwicklung ist mit entscheidend: So verdoppelt sich die Häufigkeit der kindlichen Adipositas, wenn die Mutter während der Schwangerschaft raucht. Leidet die Mutter in der Schwangerschaft an Diabetes, ist das Risiko ebenfalls erhöht. mehr

  • Notfall-Medizin

    Jahresbericht 2009

    Wenn sie im Schockraum der Notaufnahme einen schwerverletzten Patienten vor sich haben, wollen die Mediziner der Chirurgischen Klinik am Campus Innenstadt nur eins: so schnell wie möglich so viele verlässliche Informationen wie möglich über den Zustand und das Verletzungsmuster des Patienten bekommen, um das richtige Therapie- Konzept zu wählen. Denn es geht meist um Leben und Tod. Und um jede Minute. Dabei ist die optimal abgestimmte Zusammenarbeit von Unfallchirurgen, Anästhesisten und Radiologen im Schockraum essentiell – unterstützt von einer überzeugenden Technik. mehr

  • Immunologie

    Jahresbericht 2009

    Eigentlich ist unser Körper bestens vorbereitet auf die ständigen Angriffe von Parasiten, Bakterien und Viren. Unser Immunsystem verfügt über Zellen und Moleküle, die eindringende Erreger entdecken können, um sich möglichst rasch gegen die Eindringlinge zu wehren. „Viren allerdings sind, was die Erkennung angeht, oft problematisch“, sagt Privat-Dozent Dr. Simon Rothenfusser von der Abteilung für Klinische Pharmakologie des Klinikums der Universität München. Einer der Gründe: Manchen Viren genügt es für die Infektion, ausschließlich ihre Erbsubstanz in Zellen einzuschleusen – ihr potenziell verräterisches Hüllmaterial streifen sie zuvor ab. Ihre Erbsubstanz (DNA oder RNA) unterscheidet sich strukturell aber kaum von der des Menschen. mehr

  • Kardiologie

    Jahresbericht 2009

    Es passiert täglich, nach einem Herzinfarkt oder bei einer Routine-Kontrolle: Der Kardiologe analysiert die Herzgefäße der Patienten mit einem röntgenologischen Verfahren (Angiografie) und erkennt auf den Bildern verengte Koronarien. „Ob die Verengung den Blutfluss aber gefährlich beeinträchtigt, können selbst erfahrene Kollegen vor allem bei mittelgradigen Stenosen anhand der Angiografie oft kaum beurteilen“, sagt Prof. Dr. Volker Klauss, Leiter der Kardiologie in der Poliklinik des Klinikums der Universität München, Campus Innenstadt. mehr

  • Legasthenie

    Jahresbericht 2009

    Es ist die erste Studie dieser Art in der Erforschung der Lese-Rechtschreib-Schwäche – und die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität München hat sie geleitet. Das in 2009 veröffentlichte Ergebnis bezeichnet Prof. Gerd Schulte-Körne als „Durchbruch in der Legasthenie-Forschung.“ Denn erstmals haben die Wissenschaftler einen so genannten Marker in einem menschlichen Gen identifiziert, das die gestörten Hirnfunktionen bei der Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) mit verursacht. mehr

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